Die wichtigsten Bräuche in der Nacht zur Mitte von Sha’ban

Die Nacht der Halbmonate von Sha’ban

Es gibt keine stichhaltigen Beweise für die Vorzüge der Nacht des 15. Sha’ban. Die überlieferten Berichte zu diesem Thema stammen entweder von einigen der Gefährten oder beinhalten sehr schwache und erfundene Hadithe. Daher kann nicht behauptet werden, dass die Aufzeichnung der Lebenszeiten und Schicksale in dieser Nacht stattfindet. Aus diesem Grund ist es nicht korrekt, diese Nacht in besonderem Maße zu verehren, zu fasten oder spezielle Anbetungen zu widmen. Es ist jedoch unbedenklich, sie wie andere Nächte zu begehen, ohne zusätzliche Praktiken oder spezifische Handlungen. Das Fasten am 15. Sha’ban ist ebenfalls zulässig, wenn man an den 13. und 14. Tag des Monats fastet, um die hellen Tage zu begehen, oder wenn dieser Tag auf einen Montag oder Donnerstag fällt, ohne dabei an einen höheren Lohn oder Vorzug zu glauben.

Das Urteil über das Fasten im zweiten Teil von Sha’ban

Der Prophet Muhammad ( صلى الله عليه وسلم ) hat davon abgeraten, das Fasten in Sha’ban ab der Mitte des Monats zu beginnen. Auch ist es nicht erlaubt, am Ende des Monats zu fasten, erst recht nicht nach der Mitte. Aus dieser Regelung sind diejenigen ausgenommen, die es gewohnt sind, montags und donnerstags zu fasten, oder die an einem Tag fasten und am anderen essen. Es ist ebenfalls unbedenklich, das Fasten ab dem 13., 14. oder 15. Tag des Monats zu beginnen, um den Großteil des Monats zu fasten, weshalb auch das Fasten des gesamten Monats oder eines Großteils davon erlaubt ist.

Innovationen im Monat Sha’ban

Es gibt einige Praktiken im Monat Sha’ban, die nicht akzeptabel sind. Dazu gehört das Verrichten einer bestimmten Anzahl von Rakat in der Nacht des 15. Sha’ban, das sogenannte Gebet der Befreiung, welches aus 100 Rakat besteht. Auch das Gebet von sechs Rakat aus dem Glauben, dass dies das Unheil und die Nöte abwenden und ein langes Leben gewähren könnte, ist nicht zulässig. Das Lesen von Sure Yasin und das Versprechen eines speziellen Gebets gelten ebenfalls als Neuerungen. Zudem gibt es die irreführende Vorstellung, dass die Nacht des 15. Sha’ban die Nacht des Schicksals (Qadr) sei, sowie die Praxis, Essen zuzubereiten und an die Armen und Bedürftigen zu verteilen, was oft als die Abendmahlzeiten der Eltern bezeichnet wird.

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