Der Rhein: Ein Überblick
Der Rhein erstreckt sich im Westen Europas und fließt von den Alpen in der zentralen und östlichen Schweiz nach Norden und Westen bis zur Nordsee. Er nimmt seinen Anfang in Basel und bildet die Grenze zwischen Westdeutschland und Frankreich, bevor er durch Deutschland fließt und in die Niederlande mündet, wo er ein verzweigtes Delta bildet. Der Fluss hat eine Länge von etwa 870 Kilometern und ist kulturell sowie historisch von großer Bedeutung. Er zählt zu den größten Flüssen in Europa und ist eine der wichtigsten Wasserstraßen für den industriellen Verkehr weltweit.
Verschmutzung des Rheins
Im Jahr 1986 kam es zu einer erheblichen Verschmutzung des Rheins, als chemische Stoffe aus einem Chemiewerk austraten. Diese Episode führte dazu, dass der Rhein als „roter Fluss“ bekannt wurde. Binnen zehn Tagen gelangten diese Stoffe in den gesamten Fluss und kontaminierten ihn bis zur Nordsee. Nach diesem Vorfall wurde das Rhein-Aktionsprogramm (RAP) ins Leben gerufen, das darauf abzielt, bestimmte Tierarten, die einst im Rhein lebten, wie den Lachs, wieder anzusiedeln und die Nutzung des Flusses zur Trinkwasserentnahme zu schützen. Bis vor einigen Jahren galt der Rhein als einer der am stärksten verschmutzten Flüsse in Europa.
Fakten über den Rhein
- Die Wasserstände im Rhein sind variabel; in der Alpenregion können sie innerhalb eines Tages um mehr als einen Meter schwanken.
- Der Rhein entspringt dem Tomasee in der Schweiz auf einer Höhe von 2.340 Metern über dem Meeresspiegel.
- Der Name „Rhein“ leitet sich vom Keltischen ab und bedeutet „der große fließende Wasser“. Die Bezeichnung variiert je nach Sprache.
- Der Bodensee und der Rheinsee zählen zu den größten Seen, die mit dem Rhein verbunden sind.
- Der Rhein weist eine hohe Biodiversität auf; etwa 300 verschiedene Arten von aquatischen Lebewesen, mehr als 60 Fischarten, über 40 Arten von Wasservögeln und mehr als 40 Arten von Wasserpflanzen leben in ihm.