Wo hat Karun gelebt?

Wo lebte Karun?

Karun gehörte zum Volk von Musa – möge der Frieden mit ihm sein – also zu den Israeliten, die in Ägypten lebten. Er war einer derjenigen, die mit den Israeliten das Meer durchquerten, als sie mit Musa in der Geschichte von der Flucht aus Ägypten zu tun hatten. Allerdings spielte sich die Geschichte von Karun nicht in Ägypten ab, sondern nach dem Auszug Mussa – möge der Frieden mit ihm sein – aus Ägypten im Land der Wüstenwanderung. Dies ist in den Schriften der Tora vermerkt. Dies bedeutet, dass das Versinken Karuns nach ihrem Verlassen Ägyptens stattfand. Dennoch kursieren unter den Menschen in Ägypten Geschichten über einen Ort in der Region Faiyum, wo sich ein See befindet, der als „Karun-See“ bezeichnet wird. Daher könnte dies der Ort sein, an dem er lebte.

Einführung in das Land der Wüstenwanderung

Allah -erhaben sei Er- befahl Musa, sein Volk zu dem heiligen Land, in die Region Jericho, zu führen, um dort gegen die Riesen zu kämpfen. Musa – möge der Frieden mit ihm sein – schickte zwölf Männer aus den Stämmen, um Informationen einzuholen. Doch ein Mann unter den Riesen wollte sie töten und brachte sie zu seiner Frau. Diese bat darum, sie zu verschonen und sie zurückzulassen.

Sie vereinbarten, diese Information vor ihrem Volk geheim zu halten, um Angst und Zögern bezüglich des Kampfes zu vermeiden. Doch sobald sie zurückkehrten, berichteten sie ihrem Volk von dem, was geschehen war, und gaben das Geheimnis preis, mit Ausnahme zweier Personen. Daraufhin weigerten sich die Kinder Israels, zum heiligen Land zu gehen. Als Strafe wurde ihnen von Allah -erhaben sei Er- der Zugang zum heiligen Land versperrt, und sie waren vierzig Jahre lang im Land der Wüstenwanderung verloren. Allah -erhaben sei Er- sprach: (Er sagte: „Dann wird es ihnen vierzig Jahre lang verboten sein, in das Land einzutreten, und sie werden in der Erde umherirrten. So sei nicht traurig über das sündhafte Volk.“).

In Bezug auf den genauen Standort der Wüstenwanderung finden sich in einigen Tora-Schriften die Namen der Orte, die sie durchquerten. Sie zogen am Roten Meer vorbei und durch das Tal von Zarad. Allah -erhaben sei Er- bestimmte diese außergewöhnliche Strafe aus einer großen Weisheit heraus; Er wollte, dass die Nachkommenschaft dieser Generation, die Ägypten verließ, endet, damit eine neue Generation ohne diese Eigenschaften in Ägypten heranwächst, welche im Dienste Allahs -erhaben sei Er- stark genug ist, um zu kämpfen.

Wer ist Karun?

In den Schriften wird Karun als Karun ibn Jisr ibn Qahath ibn Levi ibn Yaqub erwähnt und ist der Vetter von Musa – möge der Frieden mit ihm sein – und seine Linie trifft sich mit der von Musa bei ihrem gemeinsamen Großvater Qahath. Musa ist Musa ibn Imran ibn Qahath. Allah -erhaben sei Er- sagte: (Gewiss, Karun war vom Volk von Musa). Karun glaubte an seinen Vetter Musa, kannte die Tora und las sie schön, er war ein Anbeter; doch später übertrat er gegen sein Volk und glaubte nicht an Musa – möge der Frieden mit ihm sein – und seine Botschaft.

Die Geschichte von Karun und die daraus gezogenen Lehren

Karun war Teil des Volkes von Musa, und Allah -erhaben sei Er- hatte ihm unzählige Reichtümer geschenkt, deren enorme Schätze Schlüssel benötigten, die selbst von den stärksten Männern nicht getragen werden konnten. Dies verdeutlicht die Fülle seines Vermögens und Eigentums. Allah -erhaben sei Er- sagte: (Karun war vom Volk von Musa, doch er übertrat gegen sie, und Wir gaben ihm von den Schätzen, dass seine Schlüssel schon die stärksten Männer überforderten).

Jedoch wurde dieses Vermögen zum Grund seines Übergriffs gegen sein Volk, da er glaubte, er habe diesen Reichtum durch sein Wissen und seine Fähigkeiten verdient. Sein Reichtum machte ihn überheblich gegenüber den Armen; er ging gleichgültig unter ihnen umher und verlängerte seinen Mantel um einen Spannen. Allah -erhaben sei Er- bestrafte ihn für seine Überheblichkeit und Tyrannei, indem Er ihn und sein Haus in die Erde versinken ließ, ohne dass jemand in seiner Umgebung zu Schaden kam. Diese Strafe traf nur ihn, was die vollkommene Gerechtigkeit Allahs -erhaben sei Er- zeigt.

Die Konsequenz von Karun ist eine Lektion und Mahnung für jeden, der sich überheben oder tyrannisieren möchte. Dies war das Ende eines, der gegen seine gläubigen Brüder übertreten wollte. Es ist auch eine Lehre für die Gläubigen, Allah -erhaben sei Er- für Seine Gaben dankbar zu sein und den Ruhm nicht sich selbst zuzuschreiben. Denn derjenige, der gibt, ist auch fähig zu nehmen, wann immer er will. Deshalb muss ein Muslim die Rechte Allahs -erhaben sei Er- in dem, was er besitzt, wahren und den Bedürftigen Gutes tun sowie die Gaben Allahs durch ständige Dankbarkeit bewahren.

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