Die Philosophie
Die Philosophie trat zum ersten Mal im 6. Jahrhundert v. Chr. in der antiken Griechenland auf, angeführt von den als Naturphilosophen bekannten Denkern wie Thales, Anaximander und Anaximenes. Ihr Fokus lag auf der Natur und dem Verständnis des Ursprungs des Universums. Im Laufe der Zeit durchlief die Philosophie zahlreiche Phasen, die zu ihrem Aufschwung führten. So hatten alle alten Gesellschaften Erfahrungen mit der Philosophie und setzten sich mit ihr auseinander. Aber was ist Philosophie? Wer sind ihre Pioniere? Welche bedeutenden Werke wurden verfasst?
Begriff der Philosophie
Philosophie in der Sprache
Der Ursprung des Begriffs „Philosophie“ im Deutschen setzt sich aus zwei griechischen Begriffen zusammen: „Philo“ bedeutet „Liebe“ und „Sophia“ steht für „Weisheit“. Somit ergibt sich die Bedeutung von Philosophie als „Liebeserklärung an die Weisheit“. Einige Historiker führen den Begriff auf Pythagoras zurück, der sich selbst als Philosoph betitelte. Andere verweisen auf Sokrates, der sich ebenfalls als Liebhaber der Weisheit verstand, um sich von den Sophisten abzugrenzen, die sich das Wissen anmaßen. Wiederum andere Quellen bringen den Begriff mit Platon in Verbindung, der nach einem geeigneten Begriff suchte, um Solon und Sokrates zu beschreiben.
Philosophie im Fachlichen
Die Bedeutung des Begriffs Philosophie hat sich weiterentwickelt und verschiedene Schattierungen durchlaufen, wobei die Definitionen je nach Region variieren:
- Al-Kindi definiert sie als „Wissenschaft der Dinge in ihren Wahrheiten, entsprechend der Fähigkeit des Menschen“.
- Al-Farabi beschreibt sie als „Wissenschaft von den Seienden, was sie sind“. In einem anderen Kontext erklärt er sie als „die einzige umfassende Wissenschaft, die uns ein vollständiges Bild des Universums präsentiert und den Dingen durch rationale Beweise Sinn verleiht“.
- Ibn Sina definiert sie als „die Vervollständigung des menschlichen Geistes durch das Erfassen von Dingen und den Glauben an theoretische und wissenschaftliche Wahrheiten gemäß der menschlichen Fähigkeit“.
- Philosophie kann allgemein als „freies rationales Denken, das sich all dessen entledigt, was von außen auf es ausgeübt wird, beschrieben werden, wobei der Verstand über Offenbarung, Tradition usw. herrscht“.
Wichtige Werke der Philosophie
Eine Vielzahl von Büchern und Referenzen wurde verfasst, die als Grundlagen der Philosophie dienen und bedeutende Beiträge leisten. Im Folgenden werden einige der wichtigsten philosophischen Werke aufgeführt sowie eine kurze Beschreibung jedes einzelnen:
- Sophies Welt: Der norwegische Autor Jostein Gaarder veröffentlichte 1991 den Roman „Sophies Welt“. Die Geschichte thematisiert die Dialoge eines Mädchens namens Sophie mit einem Philosophen, der sie in einfachen und fließenden Worten in die Prinzipien und die Geschichte der Philosophie einführt. Der Roman wird als eines der bedeutendsten einführenden Werke der Philosophie angesehen und fesselt den Leser trotz des wissenschaftlichen Inhalts, der normalerweise nicht unterhaltsam ist.
- Logik und Wissen: In diesem Buch präsentiert der Philosoph Bertrand Russell eine Sammlung seiner frühen Essays, die als seine stärksten philosophischen Beiträge betrachtet werden, insbesondere sein 1905 veröffentlichtes Werk über Bedeutung. Hier skizziert er einfach seine Theorie über Beschreibungen, die erheblichen Einfluss auf die Inhalte und Techniken der analytischen Philosophie hatte—der Leser entdeckt in diesem Buch, warum Russell als großer Philosoph gilt.
- Philosophische Untersuchungen: Die Arbeit des britischen Philosophieprofessors Ray Monk, der das Werk von Ludwig Wittgenstein behandelt, gilt als eines der bedeutendsten philosophischen Werke. Es ist bedeutungsvoll und trotz der Schwierigkeiten in der Interpretation gut lesbar. Das Buch hinterfragt die Natur von Geist und Bewusstsein und kritisiert Voreingenommenheiten in philosophischen Denkweisen, wobei Wittgensteins Argumente zahlreiche Facetten des philosophischen Denkens beeinflussen.
- Die Zivilisation und die Werte: Der Autor des Buches, der Philosoph Iris Murdoch, hat häufig persönliche Anmerkungen über Zivilisation und Gesellschaft gemacht. Dieses Buch enthält einen Teil dieser Reflexionen und beleuchtet die spirituellen und kulturellen Vorbedingungen, die für Murdochs philosophische Arbeiten grundlegend sind.
- Die Grenzen des Sinns: Der britische Philosoph Peter Strawson gehört zu den wenigen Philosophen des 20. Jahrhunderts, die in einer eleganten Sprache schreiben konnten. In diesem hervorragenden Werk bietet er eine kritische Auseinandersetzung mit der reinen Vernunft, nachdem er durch psychologische Axiome die Komplexität und Romantik des zentralen Werkes von Kant entblößt hat.
- Metaphysik als Grundlage der Ethik: In diesem Buch präsentiert die irische Philosophin Iris Murdoch eine Reihe von Vorträgen, in denen philosophische Interessen in Bezug auf ihr Leben und Werk behandelt werden. Der Text diskutiert das Verständnis und die Bedeutungen der Stärken der Platonischen Philosophie, aus der Sicht der Autorin, die über eine starke künstlerische und literarische Sensibilität verfügt. Einige Argumente erfordern möglicherweise mehr Präzision, aber die Art und Weise, wie sie dem gewünschten metaphysischen Fundament für unsere moralischen Urteile Ausdruck verleiht, ist respektabel.
- So sprach Zarathustra: Dieses Buch des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche hat einen bedeutenden Einfluss auf die Geschichte der deutschen Philosophie und auf die globale philosophische Geschichte. Émile Faure, ein Mitglied der französischen Akademie, sagte über Nietzsche: „Es gab keinen Denker, der so treu und unbeirrt auf der Suche nach der Wahrheit war wie er, unbeeindruckt von den Schwierigkeiten, die ihm begegneten.“ Dieses Werk ist eine Zusammenfassung von Nietzsches Gedanken und das Ergebnis seiner 56-jährigen Lebenserfahrungen.
- Utopia: In diesem Werk beschreibt der englische Philosoph Thomas More die Vorstellung einer idealen Stadt in einer erfundenen Insel im südlichen Pazifik. Viele glauben, dass der gewählte Standort Japan ist. In seiner Erzählung schildert ein Seemann namens Raphael Hythloday das Leben in dieser utopischen Gesellschaft, in der er fünf Jahre lebte.