Cordoba
Cordoba gilt als das wahre Juwel Spaniens und gehört zu den bekanntesten Städten des Landes. Mit einer Bevölkerung von etwa 328.659 Einwohnern war Cordoba einst die Hauptstadt des Umayyaden-Kalifats während der islamischen Herrschaft in Spanien. Eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt ist die Moschee von Cordoba. Diese bezaubernde Stadt zieht durch ihre beeindruckende Schönheit Bewunderer aus aller Welt an, denn ihre Hänge weisen von den Sierra Morena-Gebirgen nach Norden.
Standort von Cordoba
Cordoba ist die Hauptstadt der Provinz Cordoba in der Region Andalusien im Süden Spaniens. Sie liegt am Ufer des Guadalquivir-Flusses und erstreckt sich über dessen rechte Seite, während der Fluss in westlicher Richtung verläuft und den wichtigsten natürlichen Verkehrsweg Andalusiens bildet.
Bedeutende Persönlichkeiten aus Cordoba
Im zehnten Jahrhundert war Cordoba eines der wichtigsten Zentren in Europa und stolz auf ihre kulturelle und wissenschaftliche Blüte. Sie galt als eine der Hauptstädte der arabisch-islamischen Kultur und Literatur. Zu den bekanntesten Dichtern zählen Ibn Zaydun und Wallada bint al-Mustakfi, während prominente Gelehrte wie Ibn Hazm und Abbas ibn Firnas die Stadt prägten. Auch der Musiker Ziryab, der nach Cordoba kam, trug maßgeblich zur kulturellen Entwicklung bei, indem er in der Stadt eine Schule der Musikkünste gründete.
Historische Stätten in Cordoba
Cordoba ist berühmt für seine faszinierenden historischen Stätten, darunter:
- Die römische Brücke, die im islamischen Zeitalter restauriert wurde und den Guadalquivir-Fluss überspannt; sie wird bis heute genutzt.
- Der römische Tempel im Nordteil der Altstadt, das römische Mausoleum sowie das Stierkampf-Museum namens Taurino.
- Die Stadt al-Zahra, erbaut von Abd ar-Rahman III., die zu Ehren seiner Frau benannt wurde; tragischerweise wurde sie während der Berber-Revolte niedergebrannt und wird derzeit restauriert.
- Die arabischen Bäder und das jüdische Viertel von Cordoba, trotz der Vertreibung der Juden seit dem 17. Jahrhundert sowie die Überreste der Stadtmauern und einiger Tore.
- Die Nawra, die sich in der Nähe der römischen Brücke befindet, und der Palast von Cordoba.
Die Moschee von Cordoba
Die Moschee von Cordoba ist eines der herausragendsten Denkmäler der Stadt und gilt als eines der schönsten Werke, die die Muslime in Andalusien geschaffen haben. Sie wurde während der Herrschaft Abd ar-Rahman I. erbaut und ist von UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Mit ihrem einzigartigen künstlerischen Wert ist sie eine der elegantesten Moscheen Andalusiens. Ein weiteres bemerkenswertes Erbe ist die Alcázar von Cordoba, eine islamische Festung, die sich am Südufer des Guadalquivir befindet und heute ein Museum ist. Auch die restaurierte römische Brücke, die den Guadalquivir-Flussüberquert, wird weiterhin genutzt.
Cordoba in der Umayyaden-Ära
Abd ar-Rahman III. gilt als der erste Umayyaden-Kalif in Andalusien, gefolgt von seinem Sohn al-Mustansir, der Cordoba zur Hauptstadt seines Staates erhob und sie zum Zentrum des islamischen Lebens machte. Unter der Herrschaft der Umayyaden blühte Cordoba in den Bereichen Landwirtschaft und Industrie auf. Zudem wurden Festungen gebaut, Irrigationkanäle angelegt und bislang unbekannte Früchte kultiviert.