Die Stellung der Frauen im Imamatswesen in den vier Rechtsschulen

Regeln zur Frauenimamats in den vier Rechtsschulen

Der Prophet Muhammad (Frieden sei mit ihm) hat die Rechtmäßigkeit des Imamats im Gebet klargemacht, damit die Gläubigen dem Imam folgen und seine Handlungen nachahmen. Der Imam fungiert in diesem Kontext als Anführer, der sein Team leitet. Er sagte: (Der Imam ist dazu bestimmt, gefolgt zu werden, sodass der Gebetsgemeinschaft nicht dem Imam widersprechen sollte).

Das Imamat im Gebet bedeutet, den Handlungen und Worten des Imams zu folgen, ohne ihn vorzeitig in irgendwelchen Gebeten zu überholen oder verspätet zu folgen. Die Nachahmung und das Folgen sollten in allen Aspekten des Gebets sowohl im Kern als auch im Offensichtlichen erfolgen. Im Folgenden werden die Regeln zur Frauenimamats in den vier Rechtsschulen erläutert:

Das Urteil über das Imamat der Frauen für Männer in den vier Rechtsschulen

Die Gelehrten sind sich einig, dass der Imam für Männer männlich sein muss. Daher ist es nicht zulässig, dass eine Frau gegen Männer im Gebet als Imam fungiert, da es in der sunnah an mehreren Stellen eine klare Untersagung für Frauen gibt, Männer zu führen. Es wird befürchtet, dass Männer durch das Gebet hinter Frauen in Versuchung geführt werden und somit das Wesentliche des Gebets, wie Konzentration und Ehrfurcht, verloren geht.

Das Urteil über das Imamat der Frauen für Frauen in den vier Rechtsschulen

Das Imamat einer Frau für andere Frauen in den Gebeten ist nach der Auffassung der Mehrheit der Gelehrten der Hanafiten, Schafiiten und Hanbaliten zulässig. Der Beweis für die Erlaubnis des Frauenimamats ist der Hadith von Umm Waraka, in dem der Prophet Muhammad (Frieden sei mit ihm) ihr die Erlaubnis gab, als Imam für Frauen ihres Haushalts zu fungieren. Dennoch halten die Hanafiten die Rolle der Frau als Imam für unangebracht, da Frauen während der Menstruation von Gebet und Fasten ausgeschlossen sind.

Die Hanafiten lehnen auch das Gebet und die Einladung zum Gebet von Frauen in der Gemeinschaft ab und sind gegen die Idee, dass Frauen als Imame für andere Frauen agieren, wie es Männer tun. In Gemeinschaftsgebeten sollten die Frauen so stehen, dass die Frau, die als Imam fungiert, in der Mitte der ersten Reihe der Frauen steht. Die Malikitten hingegen sind der Ansicht, dass es vollständig untersagt ist, dass Frauen als Imam in jeglichen obligatorischen und freiwilligen Gebeten fungieren, einschließlich der Tarawih-Gebete.

Das Urteil über das Imamat von Hermaphroditen in den vier Rechtsschulen

Die Gelehrten und Vertreter der vier Rechtsschulen stimmen darin überein, dass das Imamat eines Hermaphroditen für eine Gruppe von Männern nicht zulässig ist. Ein Hermaphrodit ist eine Person mit sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtsmerkmalen. Sie sind sich auch einig, dass es nicht zulässig ist, dass ein Hermaphrodit für andere Hermaphroditen als Imam fungiert. Dennoch erlauben die meisten Gelehrten das Imamat für Frauen, auch wenn einige Gelehrte dies als unangemessen erachten, während die Malikitten keine Erlaubnis für das Imamat von Hermaphroditen anerkennen.

Regeln zum gemeinschaftlichen Gebet unter Frauen in den vier Rechtsschulen

Im Folgenden sind die Ansichten der Gelehrten der vier Rechtsschulen zum gemeinschaftlichen Gebet von Frauen aufgeführt:

  • Die Hanafiten: Sie stimmen darin überein, dass das gemeinschaftliche Gebet von Frauen ohne Männer unerwünscht ist, sogar während der Tarawih-Gebete, mit Ausnahme des Beerdigungsgebets, da dies als Pflicht gilt. Wenn sie also gemeinsam beten, sollte die Frau, die als Imam fungiert, in der Mitte der ersten Reihe stehen.
  • Die Malikitten: Sie sind der Ansicht, dass das gemeinschaftliche Gebet von Frauen nicht gültig ist, weil sie die Rolle der Frau als Imam als grundsätzlich unzulässig betrachten.
  • Die Schafiiten: Sie erkennen das gemeinschaftliche Gebet von Frauen als zulässig an und betrachten es sogar als erwünscht. Sie betonen, dass das gesetzliche Drehbuch dies vorschreibt, wobei die Frau, die als Imam fungiert, in der Mitte der ersten Reihe nicht vor den anderen Frauen stehen sollte.
  • Die Hanbaliten: Ihre Meinung zum gemeinschaftlichen Gebet der Frauen ist zweigeteilt: eine Position befürwortet das Gebet, während die andere es als unangebracht erachtet.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen