Hervorragende Eigenschaften von Mehmed dem Eroberer
Mehmed der Eroberer gilt als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten in der Weltgeschichte. Er verfügte über eine Vielzahl herausragender Eigenschaften, die es ihm ermöglichten, einen unauslöschlichen Eindruck zu hinterlassen. Zu den auffälligsten Eigenschaften zählen:
- Mehmed war nicht nur ein Herrscher, sondern auch ein Philosoph und ein Gelehrter in Lebenswissenschaften sowie in den islamischen Wissenschaften. Er war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in der Welt kaum ihresgleichen fand.
- Sein Geschick und Intellekt zeichneten Mehmed aus und ermöglichten ihm, das Osmanische Reich in allen Aspekten – sowohl militärisch als auch zivil – effektiv zu führen.
- Mehmed war ein mutiger und unermüdlicher Anführer, was sich deutlich in seinem Kampf gegen 20 Nationen widerspiegelt. Er war stets der Erste, der mit seinen Soldaten in die Schlacht zog und wurde dabei mehrmals verwundet.
- Er war bekannt für seine Bescheidenheit und sein Interesse daran, mit Wissenschaftlern und Handwerkern zu sprechen, denen er einen hohen Stellenwert einräumte.
- Mehmed der Eroberer hatte viele Tugenden, edle Charaktereigenschaften und ein starkes persönliches Engagement für gute Taten.
- Darüber hinaus war er ein talentierter Dichter und verfasste zahlreiche poetische Werke.
Einführung in die Persönlichkeit von Mehmed dem Eroberer
Mehmed II. (1431-1481), auch bekannt als Mehmed der Eroberer, war der Sohn des Sultans Murad II., der das Osmanische Reich seit 1451 regierte. In seiner Kindheit war Mehmed ein verwöhntes und faules Kind, doch nach der Anstellung qualifizierter Lehrer durch seinen Vater, darunter Sheikh Ahmed ibn İsmail al-Kurani und Sheikh Aja Shams ad-Din, begann er ernsthaft zu lernen.
Er studierte Religion, Sprache, Geographie, Fertigkeiten, Geschichte und Astronomie und entwickelte sich zu einem kompetenten Experten in Kriegsführung, Reiten sowie in Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen. Bis zu seinem 21. Lebensjahr beherrschte er bereits sechs Sprachen.
Eroberung Konstantinopels
Nach dem Tod seines Vaters, Sultan Murad II., am 7. Februar 1451 übernahm Mehmed die Herrschaft und wurde Sultan des Osmanischen Reiches. Als ein starker und mutiger junger Mann in seinen Zwanzigern widmete er fast all seine Gedanken und Planungen der Eroberung Konstantinopels, der damaligen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches.
Mehmed hatte sich das Ziel gesetzt, Konstantinopel zu erobern und konzentrierte all seine Energie darauf, sodass es seinen Beratern nicht gestattet war, über etwas anderes als die bevorstehende Eroberung zu sprechen. Der erste Schritt, um seinen Traum zu verwirklichen, war die Kontrolle über die Bosporusstraße, um die Versorgung aus Europa zu unterbrechen.
Um seine Kontrolle über die Bosporusstraße zu festigen, ließ Mehmed eine große Festung an der europäischen Küste der Straße errichten, deren Bau drei Monate in Anspruch nahm. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich die anatolische Burg, was es unmöglich machte, dass Schiffe ohne Erlaubnis der osmanischen Truppen passieren konnten.
In dieser Zeit gelang es einem talentierten Ingenieur, mehrere Kanonen für das Osmanische Reich zu konstruieren, darunter eine riesige Kanone, die zuvor unbekannt war. Sie wog etwa 700 Tonnen und das Geschoss alleine wog rund 1500 Kilogramm; der Klang dieser Kanonen war in großen Entfernungen zu hören. Aufgrund ihres Gewichtes wurden sie von 100 Ochsen und 100 besonders kräftigen Männern gezogen.
Nachdem er seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, marschierte Mehmed mit einer Armee von 265.000 Soldaten in Richtung Konstantinopel. Die osmanischen Truppen belagerten die Stadt, und unablässig wurden Geschosse auf ihre Mauern abgefeuert, bis schließlich am frühen Dienstag, dem 29. Mai 1453, die osmanische Armee in die Stadt eindringen und sie erobern konnte. Von diesem Zeitpunkt an wurde er als Sultan Mehmed der Eroberer bekannt.