Die Auswirkungen von Lärmbelästigung auf den Menschen
Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US Environmental Protection Agency (EPA) stellt Lärm-, auch bekannt als akustische Verschmutzung, ein wachsendes öffentliches Gesundheitsproblem dar. Diese Form der Verschmutzung hat zahlreiche negative Auswirkungen auf Individuen und die Gesellschaft, darunter Beeinträchtigungen des Hörvermögens, Stress, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Sprachstörungen, Schlafstörungen sowie negative Konsequenzen für die psychische Gesundheit, die Produktivität und die allgemeine Lebensqualität.
Die Auswirkungen von Lärmbelästigung auf die körperliche Gesundheit
Das menschliche Ohr nimmt ständig Geräusche aus der Umgebung wahr und überträgt diese Informationen ans Gehirn, sowohl im Wachzustand als auch im Schlaf. Daher ist der Mensch auch während des Schlafs anfällig für Lärmbelästigung, was zu Schlafstörungen, Müdigkeit, Gedächtnisproblemen, Einbußen der kreativen Fähigkeiten und Kopfschmerzen führen kann. Besonders Menschen, die in der Nähe von Flughäfen oder stark befahrenen Straßen wohnen, sind meist stärker von diesen negativen Symptomen betroffen.
Lärmbelästigung kann zudem psychische Gesundheitsprobleme hervorrufen, wie Verhaltensstörungen und Halluzinationen, und sie ist auch mit der Entstehung von stressbedingten Geschwüren verknüpft. Kurzfristige Exposition gegenüber Lärm kann vorübergehenden Hörverlust verursachen, während andauernde Lärmbelästigung zu irreparablen Hörschäden führen kann. Der Schädigungsbeginn wird bei Geräuschpegeln über 80 Dezibel beobachtet, was dem Lärm von vorbeifahrenden Lastwagen entspricht.
Darüber hinaus kann Lärm die Herzfrequenz steigern. Langfristig kann dies zu einer andauernden Erhöhung der Herzfrequenz, Atembeschwerden, erhöhtem Cholesterinspiegel und Bluthochdruck führen, was das Risiko für Herzinfarkte erhöht. Es ist zu beachten, dass das Risiko gesundheitlicher Probleme bereits bei Geräuschpegeln jenseits von 60 Dezibel steigt.
Die Auswirkungen von Lärmbelästigung auf die psychische Gesundheit
Psychische Gesundheit, gemäß der Definition der WHO, wird als das Fehlen bestimmbarer psychischer Störungen angesehen. Lärmbelästigung gilt nicht als direkter Auslöser psychischer Erkrankungen, kann jedoch latent vorhandene Störungen beschleunigen oder intensivieren. Studien zu den negativen Auswirkungen von Lärm auf die psychische Gesundheit zeigen Symptome wie Angst, emotionale Belastungen, neurologische Erkrankungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, ein Gefühl der Unsicherheit, Streitlust, Stimmungsschwankungen und zunehmende soziale Probleme, neben allgemeineren psychischen Erkrankungen wie Neurosen, Psychosen und Hysterie.
Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber hohen Lärmpegeln am Arbeitsplatz und der Entwicklung von Neurasthenie und Reizbarkeit entdeckt. Weitere nicht abschließend bewiesene Studien erforschen die Beziehung zwischen Umweltgeräuschen und dem Abbau der psychischen Gesundheit. Im Allgemeinen empfehlen diese Studien, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen, wie Kinder, ältere Menschen und Menschen mit bestehenden Erkrankungen wie Depressionen, zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird erörtert, inwiefern die Verwendung von Beruhigungsmitteln und Schlafmitteln mit psychischen Symptomen und hospitalisierten Patienten in Verbindung steht.
Die Auswirkungen von Lärmbelästigung auf Kinder
Eine Vielzahl von Studien weist darauf hin, dass Lärmbelästigung die Entwicklung von Kindern negativ beeinflussen kann. Kinder entwickeln bessere Konzentrationsfähigkeiten in ruhigen, laärmarmen Umgebungen. Für Kinder, die während ihrer Lernjahre Lärm ausgesetzt sind, kann es zu Verzögerungen in der Leseentwicklung kommen. Diese Kinder gewöhnen sich oft daran, Geräusche, einschließlich der Stimmen von Lehrern, zu ignorieren, was sich negativ auf ihre sprachlichen und lesetechnischen Fähigkeiten auswirken kann. Zudem haben sie möglicherweise Schwierigkeiten, gesprochene Sprache zu verstehen und verschiedene Stimmen zu differenzieren. Es ist auch bemerkenswert, dass Kinder, die in stark lärmbelasteten Umgebungen aufwachsen, häufig unter erhöhten Stress- und Anspannungsniveaus leiden.
Besonders gefährdete Gruppen durch Lärmbelästigung
Studien zur Festlegung präventiver Maßnahmen zu den Auswirkungen von Lärmbelästigung auf die menschliche Gesundheit werden häufig anhand von gesunden Bevölkerungsteilen durchgeführt, da diese einfacher zu erreichen sind als die vulnerablen Gruppen, die unter den negativen Folgen von Lärm leiden und diese weniger gut bewältigen können. Zu diesen Gruppen gehören Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten, wie ältere Menschen, Patienten mit spezifischen Erkrankungen, Menschen mit Schwierigkeiten beim Erwerb komplexer kognitiver Fähigkeiten wie Lesen, Blinde und Schwerhörige sowie Kinder und Säuglinge.
Daher sollten diese Gruppen bei der Gesetzgebung zu Lärmbelästigung berücksichtigt werden. Die Forschung sollte den spezifischen Einfluss auf diese Gruppen, wie kommunikative Beeinträchtigungen und Störungen sowie unterschiedliche Umgebungen, in denen Lärmbelästigung vorkommt, wie Schulen, öffentliche Orte und Arbeitsplätze, und verschiedene Lebensstile, in denen laute Musik und Motorradlärm eine Rolle spielen, umfassen.
Um mehr über die verschiedenen Arten von Umweltverschmutzung zu erfahren, lesen Sie den Artikel über die Arten von Verschmutzung.