Ursachen für psychische Veränderungen in der Adoleszenz

Die Jugendphase

Die Jugendphase, die sich von 10 bis 19 Jahren erstreckt, gehört zu den schwierigsten Lebensabschnitten, die ein Mensch durchlebt. In dieser Zeit finden zahlreiche körperliche, psychische und soziale Veränderungen statt. Jugendliche sind häufig anfälliger für psychische Veränderungen und Störungen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation leidet einer von sieben Jugendlichen unter psychischen Erkrankungen.

Ursachen für psychische Veränderungen in der Jugend

Die psychischen Veränderungen, die sich in Stimmung und Verhalten äußern, sind in der Jugendphase häufig normal und resultieren aus mehreren Faktoren, darunter:

  • Hormonelle und neurodevelopmentale Veränderungen, die als eines der wichtigsten Elemente die psychischen Veränderungen bei Jugendlichen beeinflussen.
  • Biologische und körperliche Veränderungen sowie die Entwicklung der sexuellen Identität der Jugendlichen.
  • Die Entwicklung von Denkfähigkeiten und eine Steigerung der kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten.
  • Veränderte Wünsche und Interessen; häufig streben Jugendliche nach Unabhängigkeit sowie persönlicher und sozialer Freiheit.

Psychische Störungen in der Jugend

Jugendliche sind oft besonders anfällig für verschiedene psychische Störungen, zu denen unter anderem Folgendes gehört:

  • Emotionale Störungen, am häufigsten Angstzustände und Depressionen.
  • Verhaltensauffälligkeiten wie Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS), die durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Überaktivität und impulsives Verhalten gekennzeichnet sind. Zudem können andere Störungen das Lernen beeinträchtigen, und Verhaltensauffälligkeiten können kriminelles Verhalten hervorrufen.
  • Eßstörungen wie Anorexie oder Bulimie.
  • Psychosen, die häufig gegen Ende der Jugend auftreten und Symptome wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen umfassen.
  • Selbstverletzung und Suizid: Suizid ist die viert häufigste Todesursache bei älteren Jugendlichen.
  • Riskantes Verhalten: In dieser Phase neigen Jugendliche dazu, mehr Risiken einzugehen und gefährliche Verhaltensweisen wie Rauchen oder Drogenkonsum auszuprobieren.

Ursachen für psychische Störungen in der Jugend

Es gibt eine Vielzahl von Gründen und Faktoren, die zur Erhöhung des Risikos psychischer Störungen bei Jugendlichen beitragen können, darunter:

  • Umweltfaktoren: Die Umgebung spielt eine entscheidende Rolle für die psychische Gesundheit von Jugendlichen. Negative Umgebungen und angespannte Atmosphären erhöhen das Risiko für psychische Störungen.
  • Die Kindheit: Jugendliche, die in ihrer Kindheit schwierige Erfahrungen gemacht haben, sind anfälliger für psychische Probleme. Jugendliche, die körperlichem oder sexuellem Missbrauch oder schweren traumatischen Erlebnissen ausgesetzt waren, haben ein höheres Risiko.
  • Genetische Faktoren: Einige Jugendliche tragen ein höheres genetisches Risiko für psychische Erkrankungen im Vergleich zu anderen.
  • Familiengeschichte: Das Vorhandensein von psychischen Störungen in der Familie während der Jugend erhöht das Risiko für die betroffenen Jugendlichen.

Wie kann die psychische Gesundheit von Jugendlichen geschützt werden?

Die folgenden Ratschläge und Maßnahmen können Eltern dabei unterstützen, die psychische Gesundheit ihrer jugendlichen Kinder zu schützen:

  • Ein offenes Gespräch und einen ständigen Dialog mit Jugendlichen pflegen, ihnen zuhören und ihre Gedanken sowie Meinungen akzeptieren.
  • Den Kindern ausreichende Informationen zu Themen bieten, die sie beschäftigen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sie in Online-Quellen nach Informationen suchen oder Freunde um Rat fragen.
  • Versuchen, die wechselnden Gefühle der Kinder zu verstehen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
  • Geduldig sein und ihr Verhalten akzeptieren, während sie ruhig und schlicht Ratschläge geben.
  • Dem jugendlichen Kind ausreichend Freiraum innerhalb von Grenzen gewähren, die seine Sicherheit gewährleisten.

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