Ursachen für Harninkontinenz bei Männern

Erkrankungen der Prostata

Erkrankungen der Prostata gehören zu den häufigsten Ursachen für Harninkontinenz bei Männern. Eine häufige Erkrankung ist die gutartige Prostatavergrößerung, bei der die Prostata über die normale Größe hinaus anwächst und die Harnröhre einengt. Dies zwingt die Blase dazu, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um Urin auszuscheiden, was das vollständige Entleeren der Blase erschwert und die Muskulatur der Blasenwände schwächt. Darüber hinaus gibt es auch andere Prostatakrankheiten, wie Prostatakrebs, bei dem die Behandlung—sei es durch Strahlentherapie oder chirurgische Entfernung der Prostata—negative Auswirkungen auf die Nerven haben kann, die das Blasenmanagement steuern.

Nervenerkrankungen

Bestimmte Erkrankungen oder Verletzungen, die das Nervensystem beeinträchtigen, können Harnprobleme wie Inkontinenz zur Folge haben. Zu den wichtigsten Erkrankungen und Störungen zählen:

  • Diabetes mellitus: Langfristig an Diabetes erkrankte Personen können Nervenschäden erleiden, die die Kontrolle über den Harnfluss beeinträchtigen.
  • Nervenerkrankungen: Dazu gehören Schlaganfall, Parkinson-Krankheit und Multiple Sklerose, die alle den Einfluss auf das Nervensystem und das Gehirn haben können.
  • Überaktive Blase: Diese Bedingung bewirkt, dass die Blase zu unpassenden Zeiten Urin abgibt, was durch eine nervliche Störung oder unbekannte Ursachen bedingt sein kann.
  • Wirbelsäulenverletzungen: Solche Verletzungen können die Nervenimpulse beeinflussen, die für das Wasserlassen und die Blasenkontrolle verantwortlich sind.

Weitere Ursachen

Zusätzlich gibt es weitere Ursachen für Harninkontinenz bei Männern:

  • Obstruktionen: Tumore in den Harnwegen können den natürlichen Urinfluss behindern und somit zu Inkontinenz führen. Auch Harnsteine, die feste Ablagerungen in der Blase bilden, können Urinleckagen verursachen.
  • Alterungsprozess: Mit dem Alter kann es zu Veränderungen in der Blasenmuskulatur kommen, die zu häufigeren unwillkürlichen Kontraktionen führen.
  • Harnwegsinfektionen: Infektionen im Harntrakt können die Blase reizen und ein starkes Bedürfnis nach Wasserlassen hervorrufen, das oft mit Inkontinenz einhergeht.
  • Verstopfung: Da das Rektum einige Nerven mit der Blase teilt, kann Verstopfung und fester Stuhlgang eine Überaktivität dieser Nerven auslösen, was das Wasserlassen verstärkt.
  • Konsum blasenstimulierender Getränke und Medikamente: Dazu zählen Alkohol, koffeinhaltige Getränke, Limonade, künstliche Süßstoffe, Schokolade, scharfe Gewürze sowie gewisse Herz- und Blutdruckmedikamente, Muskelrelaxantien und Beruhigungsmittel, sowie hohe Dosen von Vitamin C. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Getränke und Lebensmittel nur vorübergehende Harninkontinenz verursachen und nicht zu einem dauerhaften Zustand führen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen