Genetische Faktoren
Genetische Faktoren sind die häufigste Ursache für Haarausfall bei sowohl Frauen als auch Männern. Bei Männern wird der durch genetische Einflüsse bedingte Haarausfall als androgenetische Alopezie bezeichnet, während bei Frauen dieser Zustand als androgenetische Alopezie femenina bekannt ist.
Der genetisch bedingte Haarausfall tritt auf, wenn Gene vererbt werden, die zu einer Verkleinerung der Haarfollikel führen. Dies kann schließlich das Haarwachstum stoppen. Die Symptome können bereits in der Jugend auftreten, treten jedoch häufig später im Leben auf.
Mangel an bestimmten Nährstoffen
Es gibt zahlreiche Nährstoffe, die für die Gesundheit der Haare und deren Wachstum unerlässlich sind. Ein erheblicher Rückgang dieser Nährstoffe im Körper kann zu Haarausfall führen. Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören:
- Eisen
- Vitamin D
- Vitamin B12
- Biotin
- Vitamin C
- Zink
Die meisten dieser Nährstoffe können durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden.
Probleme mit der Schilddrüse
Funktionsstörungen der Schilddrüse, ob Unterfunktion oder Überfunktion, können zu hormonellen Ungleichgewichten führen, die wiederum Haarausfall verursachen können. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, wie die Hashimoto-Thyreoiditis und die Basedow-Krankheit, können ebenfalls zu Haarausfall beitragen.
Alopecia Areata
Bei Alopecia Areata handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift und schädigt, was das Wachstum neuer Haare hemmt. Diese Krankheit kann zu teilweise oder vollständig glatzer Kopfhaut führen und kann sowohl vorübergehend als auch dauerhaft sein.
Hormonelle Veränderungen
Einige Bedingungen, wie das polyzystische Ovarialsyndrom und angeborene Nebennierenhyperplasie, können hormonelle Ungleichgewichte verursachen, insbesondere einen Anstieg der Androgene, was sich negativ auf das Haar auswirken und zu Haarausfall führen kann. Weitere Situationen, die hormonelle Veränderungen und damit Haarausfall begünstigen, sind:
- Schwangerschaft und Geburt
- Menopause
Auch das Absetzen bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel der Antibabypille, kann zu Haarausfall führen.
Infektionen
Die Kopfhaut kann durch bakterielle oder pilzliche Infektionen betroffen sein, die Haarausfall verursachen können. Zu den Symptomen gehören Juckreiz, das Auftreten von Eiterungen sowie Schuppenbildung der Kopfhaut. Tatsächlich sind Pilzinfektionen die häufigste Ursache für Haarausfall bei Kindern.
Die meisten Arten von Infektionen der Kopfhaut können mit Antibiotika oder antimykotischen Medikamenten behandelt werden.
Weitere Ursachen
Es gibt viele weitere Gründe, die zu Haarausfall führen können, einschließlich:
- Alter
- Gesundheitszustände, die Haarausfall zur Folge haben, wie das Telogenes Effluvium oder Lupus
- Verbrennungen der Kopfhaut
- Traumatische Verletzungen
- Übermäßige Aufnahme von Vitamin A
- Schneller Gewichtsverlust
- Bestimmte Medikamente, wie Chemotherapeutika zur Krebsbehandlung