Die Wirkungen der Toleranz

Die Auswirkungen von Toleranz

Toleranz ist ein grundlegendes Prinzip des Islam, das eingeführt wurde, weil es zahlreiche positive Auswirkungen auf Individuen und die Gesellschaft hat. Zu diesen Auswirkungen gehören:

Psychologische Auswirkungen

Verhaltenswissenschaftler haben festgestellt, dass Toleranz viele positive psychologische Effekte für das Individuum mit sich bringt. Dazu zählen beispielsweise ein gesenkter Blutdruck und eine reduzierte Stressbelastung. Eine Studie mit 107 Universitätsstudenten, die sich mit ihrem Maß an Toleranz beschäftigte, ließ die Teilnehmer belastende Erinnerungen an Situationen von Verrat hervorrufen. Dabei zeigte sich, dass 20 der als intolerant eingestuften Studierenden negative Ergebnisse in ihren Blutdruckwerten aufwiesen und ein erhöhtes Muskelverspannung in der Stirn hatten. Im Vergleich dazu standen 20 tolerante Studierende. Toleranz steigert außerdem den Respekt und die Zuneigung anderer Menschen und fördert den Frieden und Wohlstand innerhalb der Gemeinschaft. Zudem genießt der tolerante Mensch die Liebe Gottes, wie im Koran zu lesen ist: „Und lasst verzeihen und verzeiht. Mögt ihr nicht, dass Allah euch vergibt? Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.“ (Quran, 24:22)

Soziale Auswirkungen

Die Propheten verkörperten in ihrer Einladung stets die Haltung der Toleranz, da dies eine entscheidende Rolle dabei spielt, Hass und Abneigung unter den Menschen abzubauen, die Seelen zu läutern und die Herzen zu reinigen. Toleranz bedeutet, den anderen zu akzeptieren, selbst wenn man dessen Ansichten oder Überzeugungen nicht teilt, und sie reduziert negative Gefühle. Zudem ist Toleranz essenziell für den Aufbau sozialer Beziehungen, stärkt den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft und fördert die Prinzipien des sozialen Miteinanders und der gegenseitigen Unterstützung.

Verhaltensweisen der Toleranz

Toleranz zeigt sich in zahlreichen Situationen, die eine Person im Alltag leben kann. Beispiele hierfür sind:

  • Das Auszeichnen mit guten Manieren, auch in der Nachbarschaft, sowie die freundliche, mitfühlende und menschliche Behandlung anderer. Eine offene Haltung und das Verzeihen sind hierbei entscheidend.
  • Die Ehrfurcht gegenüber den Eltern sowie deren respektvolle Behandlung, auch wenn sie vom göttlichen Weg abweichen, wie im Koran betont: „Und begleite sie in dieser Welt in gutem Benehmen.“ (Quran, 31:15).
  • Das Verbot, Schwache, Frauen und Kinder im Kampf gegen Feinde zu verletzen.
  • Das Zurückgeben von Rechten an die Berechtigten und das Verbot von Täuschung und Betrug in verschiedenen Geschäften, wie das Beispiel des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) zeigt, als er einem Juden Gerechtigkeit widerfahren ließ und ihm seine vollen Rechte ohne Minderung gewährte.

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