Gründe für die Abwanderung von Fachkräften
Die Zahl der Migranten steigt täglich, und die Beweggründe für ihren Umzug variieren. Forscher haben die Gründe in zwei Kategorien unterteilt: abstoßende (interne) Faktoren (auf Englisch: Push Factors) und anziehende (externe) Faktoren (auf Englisch: Pull Factors). Abstoßende Faktoren sind jene, die Migranten dazu zwingen, ihr Herkunftsland zu verlassen, oft aufgrund schwieriger Umstände wie Kriegen oder politischer Instabilität. Hingegen sind anziehende Faktoren jene, die Migranten anlocken, in andere Länder zu ziehen, weil diese über Vorteile wie eine Vielzahl von Dienstleistungen und Arbeitsmöglichkeiten verfügen. Im Folgenden werden beide Arten näher erläutert.
Abstoßende Faktoren
Abstoßende Faktoren lassen sich in mehrere Kategorien unterteilen, unter anderem in wirtschaftliche, administrative, sicherheitspolitische und individuelle Gründe, wie zum Beispiel:
- Niedriges Einkommensniveau, hohe Arbeitslosigkeit und begrenzte Investitionsmöglichkeiten im Land.
- Fehlende Inklusion in Arbeitsmarktplanungsprozesse.
- Unzureichende Anpassung des Bildungssystems an die Anforderungen der Entwicklung.
- Schwache Forschungsaktivitäten sowie unzureichende Ressourcen und Entwicklungspolitiken.
- Komplexe Verfahren in Verwaltungseinheiten, wie Vetternwirtschaft, Zentralismus und mangelnde Entscheidungsfähigkeit.
- Korruption in finanziellen und administrativen Angelegenheiten sowie instabile Sicherheitslage.
- Mangelnde Wertschätzung von Wissenschaftlern in einigen Ländern und fehlende Unterstützung sowie Misstrauen gegenüber ihren innovativen Ideen, begleitet von einem Mangel an passenden Fachgebieten.
Anziehende Faktoren
Die anziehenden Faktoren umfassen unter anderem:
- Wirtschaftlicher Fortschritt und ein hohes Lebensniveau in den aufnehmenden Ländern.
- Verfügbarkeit der notwendigen Mittel für Forschung und Entwicklung sowie zahlreiche Chancen für Fachkräfte.
- Politische, psychologische und sicherheitspolitische Stabilität sowie demokratische Rahmenbedingungen.
- Anreize zur Schließung des Fachkräftemangels aufgrund des Rückgangs von technischen und naturwissenschaftlichen Berufen in einigen entwickelten Ländern.
- Förderliche Politiken und Gesetze in entwickelten Ländern zur Anwerbung qualifizierter Fachkräfte.
- Zunehmende Nachfrage nach spezialisierten Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt.
Für weitere Informationen zum Thema Abwanderung von Fachkräften können Sie unseren Artikel über die Migration von Fachkräften lesen.
Über die Abwanderung von Fachkräften
Die Abwanderung von Fachkräften bezieht sich auf die Migration von Wissenschaftlern und Spezialisten aus verschiedenen Sektoren aus ihrem Herkunftsland in eine beruflich oder wirtschaftlich vorteilhaftere Umgebung. Oftmals erfolgt der Umzug von Entwicklungsländern in entwickelte Länder. Diese Art der Migration kann negative Auswirkungen auf das Herkunftsland haben, da es an Arbeitskräften verliert, was zu einem Verlust für die nationalen Wirtschaften, Organisationen und Industrien führt und die vorhandenen Kompetenzen mindert, was wiederum der Wirtschaft des Landes schadet.