Gesprächsformen

Sprache der Verständigung

Gott hat die vielfältigen lebenden Wesen auf der Erde geschaffen und ihnen die Fähigkeit gegeben, sich an ihre jeweilige Umwelt anzupassen. Innerhalb einer Art ermöglicht er zudem den Individuen, miteinander zu leben und sich auf unterschiedliche Weisen verständlich zu machen, die ihrer Natur entsprechen. So sind auch die Menschen als Teil dieser Lebewesen dazu in der Lage, sich auf verschiedene Arten zu kommunizieren, sei es durch verbale Kommunikation oder nonverbale Signale. Dennoch ist die verbale Kommunikation das Hauptmittel, um miteinander zu sprechen und einander zu verstehen. Eine Form des Gesprächs, auf die der Mensch zurückgreifen kann, ist der Dialog. Doch was versteht man unter Dialog, und welche Methoden sind ihm eigen?

Dialog

Dialog bezeichnet eine ruhige und freundliche Unterredung zwischen zwei oder mehreren Parteien, fernab von Fanatismus, lauten Auseinandersetzungen oder Zwang. Dies unterscheidet den Dialog deutlich von einem Streit, bei dem es oft zu Auseinandersetzungen kommt und der andere Part gezwungen wird, einer bestimmten Meinung zuzustimmen, während dessen eigene Sichtweise ignoriert wird.

Etikette des Dialogs

  • Die Zielstrebigkeit zum Ziel des Dialogs: Das Streben danach, zur richtigeren oder zutreffenderen Meinung zu gelangen, weshalb es unerlässlich ist, nicht blind an einer bestimmten Ansicht festzuhalten.
  • Die Verwendung einer respektvollen und positiven Dialogart, die höfliche Ausdrucksweise beinhaltet, ohne verletzende Bemerkungen oder Vorwürfe.
  • Aktives Zuhören und aufmerksames Verstehen der anderen Meinung, was die Genauigkeit und Ernsthaftigkeit des Dialogs erhöht und vermeidet, dass man sich über andere lustig macht oder sie während ihrer Äußerungen stört.
  • Die Festigkeit in einer einzigen Perspektive und Meinung, ohne von einer Ansicht zur anderen zu wechseln oder widersprüchlich zu agieren.

Methoden des Dialogs

<pDer heilige Koran enthält verschiedene Dialogmethoden, um mit Ungläubigen und Gläubigen zu argumentieren und sie von der Sklaverei gegenüber Gott zu überzeugen. Auch das Leben des Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) ist reich an Dialogen sowohl mit Gläubigen als auch mit Ungläubigen. Zu diesen Methoden zählen:

  • Deskriptive und expressive Methode: Hierbei wird eine einfache, dialogische Szene präsentiert, die dem Leser Freude am Dialog bereitet und die Botschaft des Gesprächs vermittelt. So findet sich diese Methode auch in den Hadithen im Rahmen von Geschichten und Beispielen zur Festigung von Konzepten.
  • Argumentative und evidenzbasierte Methode: Hierunterscheidet sich der Dialog, indem Fragen an den Verstand gestellt werden, um die Wahrheitsfindung zu fördern und von Illusionen zu befreien. Dies führt den Leser dazu, den Glauben an die Einheit Gottes zu stärken. Außerdem wird der Leser angeregt, über das Universum nachzudenken, was zum Glauben an die Auferstehung und die Macht Gottes führt.
  • Diagnostischer und deduktiver Dialog: Diese Methode findet sich in den Hadithen wieder, wo der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) ein Problem vor die Menschen bringt, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen und sie zur Problemlösung anzuregen.

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