Mund- und Rachenentzündungen
Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie resultieren aus der Schädigung gesunder Zellen im Körper, einschließlich der Blutzellen, Mundschleimhaut, des Verdauungssystems und der Haarfollikel. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen schmerzhafte Geschwüre im Mund und Rachen, die als Mukositis bezeichnet werden. Einige Patienten berichten, dass sie ein bis zwei Wochen nach Erhalt ihrer Chemotherapie-Dosis an Mundgeschwüren leiden. Es wird empfohlen, mit einer Mundspülung aus Wasser und Salz Linderung zu verschaffen.
Übelkeit und Erbrechen
Die Chemotherapie kann Übelkeit und Erbrechen auslösen. Die Schwere dieser Symptome hängt vom Typ und der Dosis der Chemotherapie ab, die der Patient erhält. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es Medikamente gibt, die vor und nach der Chemotherapie verabreicht werden, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen. Diese Medikamente sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln, Injektionen und transdermale Pflaster.
Appetitlosigkeit
Einige Patienten können während der Chemotherapie ihren Appetit verlieren und fühlen sich nach einer kleinen Menge Nahrung schnell gesättigt. Wenn dies unbehandelt bleibt, kann es zu Gewichtsverlust und einem Mangel an notwendigen Nährstoffen führen, was die körperliche Kraft des Patienten beeinträchtigt. Es gibt jedoch zahlreiche Tipps zur Minderung der Appetitlosigkeit, wie etwa größere Mahlzeiten in mehrere kleinere Portionen aufzuteilen und regelmäßig gesunde Snacks zu sich zu nehmen. Patienten sollten in Erwägung ziehen, am Tag der Chemotherapie eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen und Flüssigkeiten mit einem Strohhalm zu trinken, um den Trinksessel zu erleichtern.
Durchfall und Verstopfung
Die Chemotherapie kann gastrointestinale Probleme verursachen, indem sie die Zellen schädigt, die für den Verdauungsprozess verantwortlich sind. Dies kann Verstopfung oder Durchfall zur Folge haben. Daher wird geraten, Nahrungsmittel zu vermeiden, die den Magen reizen könnten. Zusätzlich sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden, um einer Dehydration durch Durchfall vorzubeugen und auch um Verstopfung zu lindern, falls diese auftritt.
Haarausfall
Haarausfall ist eine der bekanntesten Nebenwirkungen der Chemotherapie, jedoch betrifft es nicht zwangsläufig alle Patienten. Es gibt Möglichkeiten, diese Problematik zu mindern, wie den Einsatz von Kühlhaube während der Therapie, die dazu dient, die Kopfhaut während der Behandlung zu kühlen. Dadurch wird der Blutfluss zur Kopfhaut reduziert, was die Menge des verabreichten Medikaments verringert und möglicherweise dazu beiträgt, Haarausfall zu reduzieren.
Schwächung des Immunsystems
Die Chemotherapie kann das Immunsystem schwächen, wodurch der Körper anfälliger für Infektionen wird. Es ist ratsam, regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, den Kontakt zu ansteckend kranken Personen zu vermeiden und die jährliche Grippeimpfung wahrzunehmen.
Weitere Nebenwirkungen
Zu den anderen möglichen Nebenwirkungen der Chemotherapie gehören:
- Erhöhte Blutungsneigung und Verletzungsanfälligkeit: Dies liegt daran, dass die Chemotherapie die Zahl der Blutplättchen im Blut verringert.
- Nervenschäden: Dies kann zu neuropathischen Schmerzen führen, die durch Schäden an den Nerven in den Extremitäten verursacht werden und Gefühle von Taubheit oder Kribbeln hervorrufen können.
- Atemprobleme: Einige Chemotherapiearten können die Lunge des Patienten schädigen, weshalb Ruhe und das Lagern des Kopfes auf einem Kissen empfohlen werden, um Atemnot zu reduzieren.
- Hautausschläge: Chemotherapie kann Hautausschläge verursachen, die jucken und das Risiko von Hautinfektionen erhöhen können.
- Allgemeines Unwohlsein: Patienten können nach der Chemotherapie über allgemeine Schmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen klagen.
- Anämie: Dies ist das Ergebnis einer Verringerung der roten Blutkörperchen durch die Chemotherapie.
- Vorübergehende Hautveränderungen: Die Haut kann trocken, lichtempfindlicher werden, und der Patient kann zu Rötungen, Geschwüren und Juckreiz neigen.
- Konzentrationsstörungen: Einige Patienten berichten von kurzzeitigen Gedächtnisproblemenwährend der Chemotherapiebehandlung.
- Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder beim Wiedereinschlafen nach nächtlichem Aufwachen werden häufig als Schlaflosigkeit beschrieben.
- Weitere Nebenwirkungen: Dazu zählen Stimmungsschwankungen, Gewichtsschwankungen, Nierenprobleme, Veränderungen im Sexualtrieb sowie Fruchtbarkeitsprobleme.