Arten von Vorstellungsgesprächen
Das Vorstellungsgespräch stellt die letzte Phase im Auswahlprozess für Bewerber dar, bevor sie von Arbeitssuchenden zu Angestellten werden, sofern sie dieses Gespräch erfolgreich meistern. Diese Gespräche sind entscheidend, um den geeignetsten Kandidaten für die vakante Stelle im Unternehmen auszuwählen.
Zu den verschiedenen Arten von Vorstellungsgesprächen gehören:
Telefoninterviews
Telefoninterviews besitzen einen hohen Wert, da sie den Interviewprozess beschleunigen und sowohl die Zeit des Arbeitgebers als auch die des Bewerbers minimieren, insbesondere im Vergleich zu persönlichen Gesprächen. Zuvor wurden oft die weniger qualifizierten Bewerber ausgeschlossen.
Der Lebenslauf offenbart nur einen kleinen Teil der Gesamtgeschichte. Ein Telefoninterview bietet die Möglichkeit, den Tonfall des Bewerbers zu hören und seine direkten Antworten zu bewerten, was dem Arbeitgeber eine detailliertere Vorstellung von der Persönlichkeit des Bewerbers vermittelt.
Es ist oft nicht nötig, einen Termin für das Telefoninterview im Voraus festzulegen; der Bewerber hat meist nicht länger als 15 Minuten Zeit, um einen positiven Eindruck beim Arbeitgeber zu hinterlassen. Daher erfordert diese Art von Interview gute Fähigkeiten im Zuhören und Sprechen sowie Kenntnisse der telefonischen Gesprächsführung. Zudem müssen die Antworten kurz und präzise sein, während der Bewerber sich klar vorstellt. In der Regel werden diese Interviews als Screening-Gespräche durchgeführt, um die Kandidaten auszuwählen, die zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden.
Video-Interviews
Video-Interviews (z.B. über Skype, Zoom, Google Meet) sind eine bessere Alternative zu Telefoninterviews, da beide Gesprächspartner einander sehen können. Dies verleiht dem Gespräch eine gewisse Bedeutung und Professionalität.
Gruppeninterviews
Gruppeninterviews können auf zwei Arten stattfinden: Entweder interviewt eine Einzelperson oder ein Gremium mehrere Bewerber gleichzeitig. Diese Form wird häufig in Unternehmen angewendet, die massenhaft Arbeitsplätze zu besetzen haben, insbesondere in traditionellen Rollen, die keine umfangreiche Erfahrung erfordern, beispielsweise im Kundenservice. Alternativ kann eine Gruppe von Personen auch einen einzelnen Kandidaten interviewen. Der Hauptvorteil von Gruppeninterviews besteht darin, persönliche Vorurteile im Bewertungsprozess zu minimieren.
Einzelinterviews (Face-to-Face)
Diese Art von Interview ist die gängigste und effektivste, da der Arbeitgeber und der Bewerber direkt aufeinander treffen. Ziel ist es, die Fähigkeiten des Einzelnen näher zu erkunden. Dazu muss der Bewerber aktiv zuhören und versuchen, eine gewisse Vertrautheit und Sympathie mit dem Gesprächspartner aufzubauen, um sein echtes Interesse an der Stelle zu signalisierten.
Verhaltensinterviews
Der Arbeitgeber kann diese Art von Interviews zu jedem Zeitpunkt im Rekrutierungsprozess durchführen. Ziel ist es, zu verstehen, wie der Mitarbeiter in zukünftigen herausfordernden Situationen reagieren wird. Der Bewerber sollte in der Lage sein, seine Antworten mit persönlichen Erfahrungen zu untermauern und dabei gezielt Beispiele auszuwählen, die seine Fähigkeiten im Umgang mit schwierigen Situationen professionell verdeutlichen.
Stresstests
In diesem Rahmen wird der Bewerber unter Druck gesetzt, der dem Druck ähnelt, dem er in seiner zukünftigen Position begegnen könnte. Beispielsweise kann ein Bewerber für eine Position im Kundenservice getestet werden, indem er mit einem aufgebrachten Kunden konfrontiert wird, während gleichzeitig andere berufliche Belastungen vorhanden sind. Die Reaktionen des Bewerbers und seine Art, mit der Situation umzugehen, werden dabei genau beobachtet.