Wer ist Aws ibn Hajar?
Aws ibn Hajar ibn Malik al-Mazani al-Umari at-Tamimi war ein bedeutender arabischer Dichter der vorislamischen Zeit. Er wird auch als Abu Shuraikh bekannt und zählt zu den bekanntesten Poeten der Tamim-Stamm. Sein Geburtsjahr liegt um 530 n. Chr., etwa 95 Jahre vor der Hedschra, und er starb im Jahr 620 n. Chr. Er lebte somit fast 90 Jahre.
Der Stil von Aws ibn Hajar zeichnet sich durch Zartheit, Weisheit und Melodiosität aus, was ihm eine besondere Stellung unter den arabischen Dichtern verleiht. Der Autor des Buches „Agani“ beschrieb ihn als „den hervorragendsten Dichter“, und bemerkte, dass der Dichter al-Nabigha in seiner Gegenwart bescheiden erschien. Aws ibn Hajar war bekannt für seine Werke, in denen er Frauen besang, was sich in vielen seiner Gedichte widerspiegelt.
Der Dichter war für seine zahlreichen Reisen bekannt und verbrachte die meiste Zeit bei Amr ibn Hind in al-Hira. Er erlebte den Islam jedoch nicht, da er vor der Prophetensendung Mohammeds (Friede sei mit ihm) verstarb.
Die poetische Stellung von Aws ibn Hajar
Als die Literaturkritiker begannen, die Dichter zu bewerten und zu vergleichen, fällten sie zahlreiche Urteile über Aws ibn Hajar. Kritiker, die mit Poesie vertraut waren, bezeichneten ihn als „den poetischsten unter den Menschen“, während der Dichter Ibn Rashiq ihm den Titel „der poetischste der Araber“ zuschrieb und sein Hohn als einen der besten einstufte.
Trotz der unterschiedlichen Beschreibungen und Bewertungen des Dichters ist das gemeinsame Element all dieser kritischen Urteile die Tatsache, dass Aws ibn Hajar in den poetischen Rängen der Dichter eine hohe Stellung einnimmt.
Merkmale der Poesie von Aws ibn Hajar
Aws beherrschte alle Formen der Lyrik, einschließlich Hohn, Trauergedichten, Liebeslyrik, Weisheit und Beschreibungen. In jedem dieser Genres zeigte er herausragendes Können und sein poetischer Stil war durch eine sorgfältige Überarbeitung geprägt, wodurch seine Gedichte sich durch gehobene Sprache, prägnante Beschreibungen und eine gelungene Verbindung zwischen Bedeutung und Wortwahl auszeichneten. Viele Dichter der vorislamischen Zeit wurden von Aws ibn Hajars Ansatz beeinflusst und nahmen seine Themen und Stile an, wodurch sein Werk als Vorbild für Dichter seiner Epoche und für nachfolgende Poeten diente. Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, seine Sicht auf das Leben und dessen Erlebnisse auszudrücken. Sein Gedicht über die Wolken verdeutlicht dies:
„Dort in der Nähe, ein schweres Gewölk über der Erde,
das scheint, als würde es die untergehende Sonne verbergen.“
Im Trauergedicht zeigt sich die Begabung von Aws ibn Hajar besonders deutlich in seiner Elegie auf al-Fudala ibn Kalda. Es wird berichtet, dass Aws während einer Reise von seinem Kamel stürzte und verletzt wurde. Als er sich nicht mehr bewegen konnte, kam ein Mädchen namens Halima, Tochter von al-Fudala, vorbei. Bei seiner Begegnung gab er ihr einen Stein und bat sie, seinem Freund Grüße auszurichten. Al-Fudala, als er von der Nachricht erfuhr, ließ Aws zu sich rufen und kümmerte sich um ihn, bis er genas. Später, als al-Fudala starb, trug Aws in einem seiner Gedichte seine Verluste und Trauer folgendermaßen vor:
„Oh Seele, fühle schweren Kummer,
denn das, was du fürchtetest, ist eingetreten.
Der, der Großzügigkeit und Tapferkeit vereinte,
verblasste nun, das Unglück kam.“
Ein weiteres bemerkenswertes elegisches Gedicht stammt ebenfalls von ihm.
Gesammelte Gedichte von Aws ibn Hajar
Aws ibn Hajar verfasste viele bedeutende Gedichte, unter denen sich folgende hervorheben:
- Ein Gedicht über das, was man in einem schwachen Zustand sieht.
- Ein Gedicht über die Morgenzuflucht von Umayya.
- Ein Gedicht, das vom Schlaf handelt und was ihm entglitt.
- Ein Gedicht über die Krieger von Namir.
- Ein Gedicht über die Geduld der Menschen und ihren Mut.
- Ein Gedicht, das sich dem ehrenhaften Klan von Hatem widmet.
- Ein Gedicht über unerwartete Begegnungen.
- Ein Gedicht, das die Entsendung von Wasser überbringt.
- Ein Gedicht, das von der Ehefreiheit spricht.
- Ein Gedicht über die Begegnungen mit den Stämmen.
- Ein Gedicht, das sich den Vertrauten widmet.
- Ein Gedicht über einen treuen Reiter.
- Ein Gedicht, das über die Rücknahme von Versprechen reflektiert.
- Ein Gedicht für den Lagerfeuer-Begleiter.
- Ein Gedicht, das sich mit der Ausdauer des Verstandes auseinandersetzt.
- Ein Gedicht, das Gottes Zeichen erwähnt.
- Ein Gedicht über Sehnsucht und Erinnerungen.
- Ein Gedicht über die natürliche Dunkelheit des Sonnenlichts.