Eisenmangelanämie
Die Eisenmangelanämie gehört zu den häufigsten Anämietypen und tritt auf, wenn der Eisenanteil im Körper zu niedrig ist. Ohne ausreichendes Eisen kann der Körper nicht genügend Hämoglobin produzieren, ein Protein, das in den roten Blutkörperchen vorkommt und eine entscheidende Rolle beim Transport von Sauerstoff zu den Körpergeweben spielt. Dies erklärt, warum Betroffene häufig unter Müdigkeit und Atemnot leiden.
Zu den Symptomen der Eisenmangelanämie in mittleren bis schweren Fällen gehören:
- Allgemeine Müdigkeit.
- Schwäche.
- Blässe der Haut.
- Schwindel.
- Intensives Verlangen nach nährstoffarmen Lebensmitteln.
- Ein Gefühl von Kribbeln oder Taubheit in den Beinen.
- Schwellungen oder Schmerzen der Zunge.
- Kalte Hände und Füße.
- Unregelmäßiger Herzschlag.
- Einfaches Brechen der Nägel.
- Kopfschmerzen.
Die Behandlung der Eisenmangelanämie erfolgt in der Regel durch Eisenpräparate. Bei Verdacht auf innere Blutungen kann der Arzt verschiedene Tests anordnen.
Sichelzellenanämie
Die Sichelzellenanämie umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die die Form der roten Blutkörperchen beeinflussen. Normalerweise sind rote Blutkörperchen rund, während sie bei Sichelzellenanämie die Form eines Hufeisens oder einer Sichel annehmen.
Zu den Symptomen der Sichelzellenanämie gehören:
- Schmerzhafte Krisen, die als Schmerzkrisen oder vaso-okklusive Krisen bekannt sind. Die Schmerzen können:
- In jedem Körperteil auftreten.
- Einige Stunden, Tage oder länger andauern.
- Blässe der Haut, Lippen oder Nagelbetten.
- Müdigkeit.
- Schwindel oder Benommenheit.
- Atemnot.
- Reizbarkeit.
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten.
- Schneller Herzschlag.
Derzeit gibt es nur eine Behandlung für die Sichelzellenanämie, die Stammzelltransplantation oder auch als Knochenmarktransplantation bekannt ist. Aufgrund der Komplexität dieser Behandlung ist sie jedoch nur für bestimmte Patienten verfügbar.
Thalassämie
Thalassämie ist eine genetische Erkrankung, die von den Eltern auf die Kinder vererbt wird. Sie tritt auf, wenn der Körper nicht genug Hämoglobinprotein produziert, was die Lebensdauer der roten Blutkörperchen verkürzen kann. Dies führt dazu, dass nicht genügend Sauerstoff zu den anderen Zellen des Körpers gelangt, was Müdigkeit, Schwäche und Atemnot hervorrufen kann.
Weitere Symptome der Thalassämie sind:
- Verformungen im Gesichtsknochen.
- Erschöpfung.
- Wachstumsprobleme.
- Atemnot.
- Gelbfärbung der Haut.
Schwere Thalassämiefälle werden in der Regel durch regelmäßige Bluttransfusionen und die Gabe von Folsäurepräparaten behandelt. Bei einigen Personen, insbesondere bei Kindern, kann auch eine Knochenmarktransplantation erforderlich sein.
Aplastische Anämie
Aplastische Anämie ist eine Form des Knochenmarkversagens, bei dem das Knochenmark keine neuen Blutzellen produziert, was das Risiko für Blutungen und Infektionen erhöht.
Bei einigen milden Fällen von aplastischer Anämie ist möglicherweise keine Behandlung erforderlich. Wenn jedoch der Blutwert einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet, kann der Arzt Hormone oder Medikamente verschreiben, um das Knochenmark zur Produktion zusätzlicher Blutzellen anzuregen. In schweren Fällen kann der Arzt eine Knochenmarktransplantation empfehlen, um die Fähigkeit des Körpers zur Produktion von Blutzellen zu verbessern.