Die Stadt Diyarbakır
Die Stadt Diyarbakır zählt zu den bedeutendsten Städten der Türkischen Republik und ist die größte Stadt im südöstlichen Teil des Landes. Sie fungiert zudem als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Diyarbakır, die am Ufer des Tigris gelegen ist und auf den Überresten der antiken Stadt Amida basiert.
Standort von Diyarbakır
Administrativ befindet sich Diyarbakır in der Region Anatolien, konkret im Südosten. Geografisch betrachtet ist die Stadt Teil der fruchtbaren Mesopotamischen Region, die durch den Fluss Tigris und den Euphrat sowie deren zahlreiche Nebenflüsse geprägt ist. Diyarbakır bildet zudem die nordöstliche Grenze zu den nördlichen syrischen Regionen, zu denen Städte wie Mersin, Adana, Mardin, Şanlıurfa, Kahramanmaraş, Gaziantep und die Insel Ibn Umar gehören. Diese Gebiete wurden infolge des Vertrages von Lausanne, der zwischen der Türkei und ihren Verbündeten Frankreich und Großbritannien nach dem Ersten Weltkrieg unterzeichnet wurde, der Türkei zugewiesen.
Klimatische Bedingungen in Diyarbakır
Diyarbakır liegt an der Grenze zwischen kontinentalem und mediterranem Klima; die Sommermonate sind sehr heiß und die Luft ist extrem trocken. Selbst wenn Winde wehen, sind sie stark trocken. Im Winter hingegen ist die Stadt von starken Regenfällen und Kälte geprägt, wobei es besonders in den Monaten Dezember und März zu Schneefällen kommt.
Die Herkunft des Namens Diyarbakır
Die Benennung der Stadt Diyarbakır geht auf die arabischen Siedler zurück, die zur Zeit von Muawiya und nach der islamischen Eroberung in die Region kamen. Die Fläche von Diyarbakır beträgt etwa 15.272 Quadratkilometer, was sie zur zweitgrößten Stadt in der südostanatolischen Region macht. Aktuell hat die Stadt mehr als 1.362.708 Einwohner, die meist kurdischer Herkunft sind.
Wichtige historische Stätten in Diyarbakır
Die Moscheen in Diyarbakır gehören zu den bedeutendsten historischen Wahrzeichen der Stadt. Dazu zählt die große Moschee von Diyarbakır, die in der Zeit des seldschukischen Sultans Malik Schah erbaut wurde, sowie die Moschee von Behram Paşa und die Moschee von İskender Paşa. Auch die vier Füße des Minaretts sind erwähnenswert. Des Weiteren gibt es zahlreiche historische Kirchen, darunter die Kirche von St. Georg, die der armenisch-orthodoxen Gemeinde angehört und im 19. Jahrhundert erbaut wurde, sowie die syrisch-orthodoxe Kirche, die auf das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wird.
Diyarbakır verfügt zudem über mehr als zehn Museen, wobei das bedeutendste der Archäologische Museum ist, das die Geschichte von der Bronzezeit bis zum Ende des Osmanischen Reiches dokumentiert.