Die Insel Sansibar
Die Insel Sansibar besteht aus einer Gruppe kleinerer Inseln, wobei die beiden größten die Insel Sansibar mit einer Fläche von 1465 Quadratkilometern und die Insel Pemba mit 864 Quadratkilometern sind. Diese Inseln befinden sich vor der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean, nur 35 Kilometer von der tansanischen Küste entfernt. Ihr charakteristisches Merkmal ist die üppige, grüne Landschaft, durch die frisches Wasser in Hülle und Fülle fließt. Die Inseln werden von verschiedenen Küsten umgeben, darunter die Küste von Tanganjika, die 35 km entfernt liegt, die Küste von Daressalam, die 29 Meilen entfernt ist, sowie die Küste von Madagaskar in 750 Meilen Entfernung und die Küste von Kenia, die 118 Meilen entfernt ist. Zudem sind die Komoren etwa 500 Meilen entfernt.
Wirtschaftliche Aktivitäten
Die Landwirtschaft bildet das Rückgrat der wirtschaftlichen Aktivitäten auf der Insel, da die fruchtbaren Böden und die Verfügbarkeit von Wasser ideale Bedingungen schaffen. Zu den bekanntesten und bedeutendsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehört der Gewürznelkenanbau, der durch den omanischen Sultan Said bin Sultan eingeführt wurde und bei dem Sansibar seitdem die weltweit führende Position im Export einnimmt. Zudem werden auch Mango, Kokosnüsse, Karotten und Mais angebaut. Die Einwohner der Insel betreiben außerdem Fischerei, bedingt durch die Lage am Indischen Ozean. Ein weiterer wirtschaftlicher Zweig ist die Industrie, insbesondere die Herstellungsbereiche für Öl, Medikamente und Süßwaren, ergänzt durch den Tourismussektor dank der atemberaubenden Strände und der malerischen Landschaften.
Bevölkerungsdichte und Sprache
Die Insel Sansibar hat eine Bevölkerung von etwa einer Million Menschen, von denen 98% Muslime sind. Der Rest bekennt sich zu den christlichen und hinduistischen Religionen. Die Bevölkerung setzt sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen, darunter afrikanische, indische, pakistanische, omanische und persische Wurzeln. Die gegenwärtig am häufigsten gesprochene Sprache ist Englisch, die nach der britischen Kolonialisierung weit verbreitet wurde; zuvor war Arabisch die dominierende Sprache, besonders während der omanischen Herrschaft.
Sansibar in der omanischen Ära
Der omanische Sultan nahm 1818 seine Aktivitäten auf Sansibar auf und reiste mit einer großen Flotte nach Afrika, wo die Inselbewohner ihn herzlich empfingen und seine Führung akzeptierten. Er machte Sansibar zu seiner Hauptstadt und setzte eine Reihe wichtiger Initiativen um, darunter:
- Ein umfassendes Reformprogramm, das die Währung sowie die Zollgebühren umfasste.
- Die Einführung und Förderung des Gewürznelkenanbaus, was zum florierenden Handel zwischen Oman und Sansibar führte und die Insel zur weltweit führenden Nelkenexporteurin machte.
- Die Entdeckung von Eisenerzvorkommen in Mombasa, was den Handel mit Elfenbein und Gold sowie die Textilproduktion ankurbelte.
- Der Aufbau einer Marine, die 75 Schiffe umfasste, von denen jedes 56 Kanonen besaß, und somit die stärkste Marine von Kap der Guten Hoffnung bis Japan bildete.
- Die Beendigung des Sklavenhandels.