Jibran Khalil Jibrans Gedanken über die Liebe
Jibran Khalil Jibran beschreibt die Liebe folgendermaßen:
Wenn die Liebe zu euch spricht, folgt ihr, auch wenn ihre Wege steil und beschwerlich sind.
Und wenn sie euch mit ihren Flügeln umschließt, gehorcht ihr, auch wenn das verborgene Schwert unter ihrem Gefieder euch verwundet.
Wenn die Liebe euch anspricht, glaubt ihr ihr, auch wenn ihre Stimme eure Träume verhindert und sie sie zerstreut, wie der Nordwind den Garten in eine leere Ebene verwandelt.
Denn ebenso wie die Liebe euch krönt, so stärkt sie euch auch. Sie fördert euer Wachstum und lehrt euch, das Unreine in euch zu überwinden.
Wie sie zu den höchsten Zweigen eures Lebens aufsteigt und sie die zarten, zitternden Äste berührt, die sich der Sonne entgegenstrecken,
so sinkt sie auch hinab zu den Wurzeln, die fest mit dem Erde verbunden sind und erschüttert sie in der Stille der Nacht.
Die Liebe umarmt euch wie die Garben des Weizens.
Sie bringt euch auf ihre Scheunen, um eure Nacktheit zu offenbaren.
Sie Siebte euch, um euch von euren Schalen zu befreien.
Sie mahlt euch, damit ihr rein wie der Schnee werdet und knetet euch mit ihren Tränen, bis ihr euch beugt.
Dann bereitet sie euch für ihr heiliges Feuer, damit ihr zu heiligem Brot werdet, das auf dem Tisch des heiligen Herrn gereicht wird.
All dies geschieht durch die Liebe, damit ihr die Geheimnisse eurer Herzen erkennt und durch dieses Verständnis Teil des Herzens des Lebens werdet.
Jibran Khalil Jibrans Gedanken über die Arbeit
Der Poet Jibran Khalil Jibran äußert sich zur Arbeit:
Ihr arbeitet, um mit der Erde und ihrer Seele im Einklang zu sein.
Der Müßiggänger ist fern von den Jahreszeiten der Erde und wandert nicht mit der majestätischen Parade des Lebens, die ins Unendliche führt.
Wenn ihr ermüdet, seid ihr nicht mehr als eine Flöte, die in eurem Herzen die Klänge der Tage erklingen lässt, und diese verwandeln sich in ewige Musik.
Wer von euch möchte ein stummes Rohr sein, während alles um ihn herum harmonisch singt?
Ihr habt oft gehört, dass Arbeit ein Fluch ist und Beschäftigung ein Unglück. Doch ich sage euch, dass ihr durch Arbeit einen Teil des fernen Traums der Erde erfüllt, der euch bei der Geburt dieses Traums zugeteilt wurde.
Wenn ihr fortdauernd nützliche Arbeit leistet, öffnet ihr eure Herzen für die Wahrheit und die Liebe zum Leben.
Denn wer das Leben durch wohlgefällige Arbeit liebt, dem öffnet das Leben seine Tiefen und bringt ihn näher zu den entferntesten Geheimnissen.
Jibran Khalil Jibrans Gedanken über das Geben
Jibran Khalil Jibran spricht über das Geben:
Wenn du gibst, gibst du nur einen kleinen Teil deines Reichtums.
Doch der Wert dessen, was du gibst, ist nicht gegeben, wenn es nicht einen Teil von dir selbst enthält. Denn was ist dein Reichtum?
Ist es nicht materielle Vergänglichkeit, die du in deinen Vorratskammern aufbewahrst und mit Mühe bewahrst, aus Angst, morgen davon abhängig zu sein?
Und was kann das Morgen dem klugen Hund bieten, der die Knochen im unberührten Sand vergräbt, während er den Pilgern zur heiligen Stadt folgt?
Ist nicht die Angst dasselbe wie das Bedürfnis?
Ist nicht das große Verlangen nach Wasser, wenn die Quelle des Durstes leer ist, das hungrige Durstgefühl, das niemals gestillt wird?
Es gibt Menschen, die wenig von ihrem Überfluss geben, und tun dies aus Ruhmsucht, wodurch der Nutzen ihrer Gaben verloren geht.
Andere haben wenig und geben es vollständig.
Und dann sind da die Gläubigen an das Leben und die Großzügigkeit des Lebens – ihre Schätze und Kammern sind niemals leer.
Es gibt Menschen, die mit Freude geben, und deren Freude ist ihre Belohnung.
Andere geben mit Schmerz, und ihr Schmerz ist ihre Taufe.
Jibran Khalil Jibrans Gedanken über die Ehe
Jibran Khalil Jibran hat folgendes zur Ehe gesagt:
Ihn seid zusammen geboren und werdet bis in alle Ewigkeit zusammen sein.
Und ihr werdet zusammen sein, wenn eure Tage von den weißen Flügeln des Todes verweht werden und auch in der Stille der Götter.
Doch lasst zwischen eurem Beisammensein Raum für Trennung, damit die Winde des Himmels zwischen euch tanzen können.
Liebe einander, aber lasst die Liebe nicht in Fesseln gebunden sein; sondern sie möge ein wogender Ozean zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt jeder das Glas des anderen, aber trinkt nicht aus einem einzigen Becher. Gebt von eurem Brot, jeder seinem Gefährten, aber esst nicht vom einen Laib.
Singt, tanzt zusammen und seid stets fröhlich, doch jeder von euch sei für sich allein.
So wie die Saiten einer Harfe, jede für sich allein, aber alle zusammen einen harmonischen Klang erzeugen.
Lasst jeder sein Herz dem Gefährten schenken, doch hüte dich, dass dieses Geschenk nicht in die Fänge des Festhaltens gerät, denn nur die Hände des Lebens können eure Herzen bewahren.
Steht zusammen, aber lasst jeden nicht zu nah an den anderen gelangen, denn die Pfeiler des Tempels stehen getrennt.
Die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.