Ursachen für die globale Erwärmung
Die globale Erwärmung, auch als Treibhauseffekt bekannt, beschreibt das Phänomen, bei dem die Erdatmosphäre einen Teil der von der Sonne kommenden Energie in Form von Wärme speichert. Diese Situation tritt sowohl an der Erdoberfläche als auch in der Troposphäre – der unteren Schicht der Atmosphäre – auf und wird durch einen Anstieg bestimmter Gase, wie Kohlendioxid (CO2), Wasserdampf, Methan (CH4) und andere Gase, verursacht. Unter diesen Gasen hat der Wasserdampf den stärksten Einfluss auf die globale Erwärmung. Diese Gase lassen die meisten Wellenlängen der Sonnenstrahlung passieren, während sie im Vergleich dazu weniger durchlässig für Infrarotstrahlung sind. Die absorbierten Infrarotstrahlen heizen die Erde auf, was die Abstrahlung von Wärme in den Weltraum erschwert.
Für weitere Informationen zu den treibhausgasauslösenden Gasen lesen Sie bitte den Artikel „Was sind Treibhausgase?“
Ursachen für die Emission von Treibhausgasen
Treibhausgase oder Treibhausgase entstehen durch die Ansammlung bestimmter Gase in der Atmosphäre, darunter Kohlendioxid, Stickstoffoxide, Methan und fluorierte Gase, die als chlorierte Fluorkohlenwasserstoffe (CFCs) bekannt sind. Während diese Gase natürlich in der Atmosphäre vorkommen, tragen menschliche Aktivitäten zu deren Anstieg bei, was zur globalen Erwärmung führt. Die Ursachen sind wie folgt:
Menschenbedingte Ursachen
Verschiedene menschliche Aktivitäten tragen zur globalen Erwärmung bei, darunter:
Verbrennung fossiler Brennstoffe
Die industrielle Revolution, die im 18. Jahrhundert begann, führte zu einem bemerkenswerten Anstieg des Kohlendioxidspiegels in der Atmosphäre von 280 auf 387 Teile pro Million (ppm). Diese Erhöhung ist auf den steigenden Verbrauch fossiler Brennstoffe zurückzuführen, was zu einer jährlichen Zunahme von 2-3 ppm führt. Experten erwarten, dass der Kohlendioxidwert bis Ende des 21. Jahrhunderts auf zwischen 535 und 983 ppm steigen könnte, was zu einem Temperaturanstieg der Erde von 1,4° bis 5,6° Celsius bis 2100 führen könnte.
Abholzung
In den letzten Jahren haben sich die Methoden der Landnutzung stark verändert. Insbesondere in tropischen Regionen wird vermehrt Wald gerodet, um Platz für andere Investitionen zu schaffen. Diese Prozesse führen zu einem Anstieg der Kohlendioxidemissionen in der Atmosphäre um ein Drittel, was wiederum zur globalen Erwärmung beiträgt.
Landwirtschaftliche Tätigkeiten
Landwirtschaftliche Praktiken wie der Einsatz von Düngemitteln, der Reisbau und bestimmte Bewässerungsmethoden erhöhen die Konzentration von Methan in der Atmosphäre. Gleichzeitig führt der übermäßige Einsatz von Düngemitteln zu einem Anstieg des Stickstoffoxids (N2O). Zudem bewirken Veränderungen in der Vegetation eine Modifikation des Albedos, was die Menge der von der Erdoberfläche absorbierten und reflektierten Strahlung beeinflusst.
Tierhaltung
Die Tierhaltung spielt eine wichtige Rolle bei der globalen Erwärmung, verantwortet sie doch laut eines Berichts der Vereinten Nationen etwa 18 % der weltweiten Treibhausgasemissionen. Für die Tierhaltung sind häufig Waldrodungen notwendig, um Weideflächen zu schaffen, wie zum Beispiel im Amazonasgebiet, wo etwa 70 % der Abholzungen auf die Rinderzucht zurückzuführen sind. Darüber hinaus trägt das von Vieh emittierte Methan zur Erhöhung der Treibhausgaskonzentration bei und verstärkt somit das Problem der globalen Erwärmung.
Zementproduktion
Die Zementherstellung trägt zur Erhöhung der Kohlendioxidemissionen in der Atmosphäre bei, insbesondere während der Erhitzung von Calciumcarbonat, was Kohlendioxid und Kalkstein erzeugt. Zudem führt die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Bereitstellung der benötigten Hitze ebenfalls zu höheren Emissionen. Die menschlichen Aktivitäten in der Zementproduktion machen etwa 5 % der Kohlendioxidemissionen aus, während die restlichen Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe und den damit verbundenen chemischen Prozessen stammen. Bei der Herstellung von 1.000 kg Zement entstehen etwa 900 kg Kohlendioxid.
Industrielle Abfälle und Deponien
Fabriken und industrielle Prozesse setzen eine Vielzahl schädlicher Gase frei, die zur globalen Erwärmung beitragen. Auch Deponien tragen zur Emission von Methan und Kohlendioxid bei, was wiederum den Treibhauseffekt erheblich verstärkt.
Bevölkerungswachstum
Die weltweite Bevölkerungszahl nimmt Jahr für Jahr zu, was die Nachfrage nach Nahrung, Unterkunft, Kleidung und zahlreichen industriellen Produkten erhöht. Dies führt zu einem Anstieg der Anzahl von Fabriken und industriellen Prozessen, was die Emission schädlicher Gase in der Atmosphäre verstärkt und somit den Treibhauseffekt intensiviert. Zudem führt das Bevölkerungswachstum zu einer erhöhten Nutzung fossiler Brennstoffe, was zur Verschärfung der globalen Erwärmung beiträgt.
Natürliche Ursachen
Es gibt verschiedene natürliche Faktoren, die zur Erhöhung der Treibhausgase in der Atmosphäre beitragen. Während die natürlichen Treibhausgase über Jahrtausende hinweg relativ stabil blieben, haben sich die Bedingungen im Laufe der Zeit geändert. Hier sind einige dieser Faktoren:
- Termiten tragen durch ihre Verdauungsprozesse zur Emission von Methan bei.
- Wildlebende Wiederkäuer und kleine pflanzenfressende Tiere erhöhen die Methanemissionen.
- Waldbrände steigern die Emission vieler schädlicher Gase, einschließlich Kohlenmonoxid, Methan, Kohlendioxid, Stickstoffoxide und allgemein Stickoxiden.
- Feuchtgebiete erhöhen die Methanemissionen.
- Landschaftssysteme wie Weiden, Wälder und Savannen leisten ihren Beitrag zur Erhöhung der Stickstoffoxidemissionen.
- Frischwasserquellen wie Seen, Bäche, Flüsse und Feuchtgebiete tragen zur Emission von Treibhausgasen wie Methan, Stickstoffoxiden und Kohlendioxid bei.
- Vulkanaktivität.
- Natürlicher Zerfall von Pflanzen und Tieren.
- Das Schmelzen von Gletschern.
Für weitere Informationen über das Phänomen der globalen Erwärmung lesen Sie bitte den Artikel „Was ist globale Erwärmung?“
Video über die Ursachen der globalen Erwärmung
Für mehr Informationen über die Ursachen der globalen Erwärmung schauen Sie sich bitte das folgende Video an.