Die schönsten Liebes- und Sehnsuchtsgedichte

Die Wahrsagerin

Sie saß da, die Angst in ihren Augen.

Sie betrachtete meine umgedrehte Tasse.

Sie sprach:

Mein Sohn, sei nicht traurig.

Die Liebe ist das, was dir bestimmt ist.

Mein Sohn,

wer im Glauben des Geliebten stirbt,

ist ein Märtyrer.

Deine Tasse zeigt eine furchterregende Welt,

dein Leben besteht aus Reisen und Kriegen.

Du wirst viel lieben und viel leiden,

und du wirst in der Liebe sterben,

du wirst alle Frauen der Erde begehren

und wie ein besiegter König zurückkehren.

In deinem Leben, mein Sohn, gibt es eine Frau,

deren Augen sind, gepriesen sei der Schöpfer,

ihr Mund ist so schön wie eine Traube,

ihr Lachen ist Musik und Blumen.

Doch der Himmel erwartet dich mit Regen,

und dein Weg bleibt versperrt.

Die Geliebte deines Herzens, mein Sohn,

schläft in einem bewachten Palast.

Der Palast ist groß, mein Sohn,

umgeben von Hunden und Soldaten.

Die Prinzessin deines Herzens schläft,

wer ihr Zimmer betritt, ist verloren.

Wer ihre Hand erbittet,

wer sich ihrem Garten nähert, ist verloren.

Jeder, der versucht, ihr Haar zu lösen,

mein Sohn,

ist verloren, verloren.

Ich habe oft geschaut und gedeutet,

doch ich habe nie eine Tasse gesehen,

die deiner gleichen würde.

Ich kannte nie Trauer,

die deinen Schmerz ähnelt.

Es ist dein Schicksal, für immer

auf der scharfen Klinge der Liebe zu wandern,

und alleine zu sein wie die Muscheln,

und traurig wie die Weiden.

Es ist dein Schicksal, ewig

in einem Meer der Liebe ohne Segel zu verweilen,

Milionen Male zu lieben

und wie ein abgedankter König zurückzukehren.

Ein Blick in das Gesicht meiner Geliebten

Wenn ich dich anstarre,

sehe ich verlorene Städte.

Ich sehe eine karminrote Zeit,

den Grund für Tod und Stolz.

Ich sehe eine ungeschriebene Sprache

und Götter, die zu Fuß gehen.

Vor der wunderbaren Überraschung

breitest du dich vor mir aus,

Reihen an unbenannten Wesen.

Mein Vaterland sind nur diese Augen, die

die Erde nicht als Körper kennen.

Und ich wache über dich wie über einen Dolch,

stehend an der Stirn der Kindheit,

der Tod ist das Vorwort der kommenden süßen Nacht.

Und du bist schön,

wie ein reuevolles Vögelchen.

Wenn ich dich anstarre,

sehe ich Karbala

und Utopien,

und die Kindheit.

Ich lese die Liste der Propheten,

die Bücher der Zufriedenheit und der Schlechtigkeit.

Ich sehe die Erde spielen

auf den Sanden des Himmels.

Ich sehe den Grund, warum die Nacht

vom Meer entführt wird,

und die geizigen Balkone.

Wie ein kleines Café ist die Liebe

Wie ein kleines Café auf der Straße der Fremden

öffnet die Liebe ihre Türen für alle.

Wie ein Café, das je nach Wetter floriert und schwindet,

wenn der Regen fällt, kommt es zu mehr Besuchern,

und wenn das Wetter mild ist, sinken die Zahlen und fühlen sich gelangweilt.

Ich sitze hier in der Ecke, oh Fremde.

Was für eine Augenfarbe hast du? Wie heißt du?

Wie rufe ich dich, wenn du an mir vorbeigehst, während ich warte?

Die Liebe ist wie ein kleines Café, ich bestelle mein Glas

Wein und trinke stoßweise auf uns beide.

Ich habe Hüte und einen Schirm, es regnet jetzt.

Es regnet mehr als an jedem anderen Tag, und du kommst nicht.

Ich sage mir schließlich: Vielleicht hat diejenige, auf die ich gewartet hab,

auf mich gewartet oder auf einen anderen Mann.

Sie wartete auf uns, aber erkannte uns nicht,

und sie sagte: Ich bin hier und warte auf dich.

Was ist die Farbe deiner Augen? Welchen Wein magst du?

Wie soll ich dich anrufen, wenn du vor mir gehst?

Ein Gedicht, und die Liebe bleibt

Siehst du, ich antwortete den Koffern, als sie fragten:

Warum gehst du?

Deine zweifelhaften Blätter schmelzen vor Sehnsucht.

Wenn du nur für einen Moment darin gesucht hättest,

hättest du mein Herz, das verloren ist in den Pfaden der Jahre, gefunden.

Und ich nahm meine Tage mit und den Duft des Lebens, wohin willst du reisen?

Der leere Platz weist uns auf unser Versagen hin.

Der Klang seines Weinens ist immer noch im Herzen,

wenn der Arme taumelt und fragt, ob wir zurückkehren!

In deiner verwirrten Schublade schlummern meine Gedichte mit Sorgen.

Sie stöhnen einsam wie ein umherirrendes Phantom.

Warum hast du meine Gedichte verlassen?

Du hast mir beigebracht, dass wir mit der Liebe alles Ewige erbauen.

Du hast mir beigebracht, dass deine Liebe geschrieben steht wie die Stunde meiner Geburt.

So wurde deine Liebe zu einem Leben, das zum Traum meines heutigen und zukünftigen Lebens wurde.

Ich habe dich in den Hallen meiner Gedichte angebetet,

und jetzt kommst du, um meine Tempel zu zerstören.

Und die Flasche Parfüm, die deine Hände zerbrachen,

starrte sehnsüchtig auf alles, was dich sah,

so oft umarmte sie deinen verwirrten Atem und betörnte ihn mit deinem Duft.

Wie oft zerriss sie die Tränen, die auf deinen Wangen ruhen.

Heute wird der Staub ihre Essenzen töten

und das Parfüm, das all dein Verlangen war, stirbt.

Und der kleine Raum, warum hast du eines Tages unsere Schritte geleugnet?

Du hast aus unseren Gläsern der Liebe getrunken und in ihnen unseren Durst gestillt.

Und jetzt brennen die Hoffnungen in ihren Höhen.

Der kleine Raum quält mich mit seinem Weinen.

In der Nacht fragt er, was haben wir uns eines Tages angetan,

um dieses Ende zu erreichen?

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